Mutterzunge

Erzählungen
Mutterzunge
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»Wenn ich nur wüsste, wo ich meine Mutterzunge verloren habe«, fragt sich die Erzählerin in Emine Sevgi Özdamars Prosadebüt von 1990. Nach vielen Jahren in Berlin ist ihr das Türkisch, ihre erste Sprache, fremd geworden. Auf der Suche nach ihren Wurzeln verliebt sie sich in den Schriftgelehrten Ibni Abdullah, der sie in die »Großvaterzunge« Arabisch, die Sprache der »heiligen« Liebe und des Korans einführt. Und sie erzählt das Märchen vom armen türkischen Bauern, der ins ferne Deutschland...

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»Wenn ich nur wüsste, wo ich meine Mutterzunge verloren habe«, fragt sich die Erzählerin in Emine Sevgi Özdamars Prosadebüt von 1990. Nach vielen Jahren in Berlin ist ihr das Türkisch, ihre erste Sprache, fremd geworden. Auf der Suche nach ihren Wurzeln verliebt sie sich in den Schriftgelehrten Ibni Abdullah, der sie in die »Großvaterzunge« Arabisch, die Sprache der »heiligen« Liebe und des Korans einführt. Und sie erzählt das Märchen vom armen türkischen Bauern, der ins ferne Deutschland gelangt und sich dort als Straßenkehrer wiederfindet – wie so viele seines Volkes, das sich in den sechziger und siebziger Jahren in die Dienstbotenkaste westdeutscher Großstädte verwandelt. Zuletzt sinkt in diesem klugen, souveränen und mit koboldhafter Ironie erzählten Buch sogar Ophelia von der Bühne ihres Heimatlandes zur Putzfrau eines deutschen Theaters hinab.

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ZITATE

»›Was machen Sie in Deutschland?‹, fragte das Mädchen mich. Ich sagte: ›Ich bin Wörtersammlerin‹.«
»›Was machen Sie in Deutschland?‹, fragte das Mädchen mich. Ich sagte: ›Ich bin Wörtersammlerin‹.«

Personen für Mutterzunge

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin.

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und...


STIMMEN

»Das Buch ist zart und dreckig, roh und sensibel, fromm und ordinär. Es durchnässt den Leser mit Wechselgüssen aus Trotz und Schluchzen, aus Posse und jäher Trauer. Seine Sprache ist ein Scherbenhaufen mit glitzernden Bruchkanten.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die Dialektik der (verbalen) Selbstvergewisserung ist es, die das Glück ihrer Prosa ausmacht.«
Frankfurter Rundschau
»Das Buch ist zart und dreckig, roh und sensibel, fromm und ordinär. Es durchnässt den Leser mit Wechselgüssen aus Trotz und Schluchzen, aus Posse und jäher Trauer. Seine Sprache ist ein Scherbenhaufen mit glitzernden Bruchkanten.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die Dialektik der (verbalen) Selbstvergewisserung ist es, die das Glück ihrer Prosa ausmacht.«
Frankfurter Rundschau

ENTDECKEN

Nachricht
Die Autorin wird für ihr Werk ausgezeichnet.
Podcast
Deniz Utlu spricht mit Silke Hohmann über Freiheit, Heimat und Trauer – und über seinen Roman Vaters Meer.
Nachricht
»Emine Sevgi Özdamars Werk eröffnet einen zugleich intellektuellen wie poetischen Dialog ..., an dem wir lesend teilhaben dürfen.«

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